3. Niederwerfung Preußens.
23
Im Frieden zu Preßbnrg, der noch in demselben Jahre zustande kam, mußte Österreich Venezien an Italien abtreten, Tirol und Vorarlberg an Bayern, andre Besitzungen an Württemberg und Baden. Diese drei deutschen Staaten hatte Napoleon zu einem Bündnis mit Frankreich veranlaßt. Außer der Gebietserweiterung wurden Bayern und Württem-berg als Königreiche von Napoleon anerkannt. Österreich hatte seine letzte Besitzung in Italien verloren und hatte auch deutsches Gebiet eingebüßt. Der König von Neapel verlor sein Königreich, behauptete sich aber mit englischer Unterstützung in Sizilien. Bezeichnend sür den Übermut, mit dem Napoleon nicht willfährige Fürsten behandelte, ist sein Brief an den König von Neapel nach der Schlacht bei Austerlitz: „Die Dynastie Bourbon in Neapel hat aufgehört zu regieren." Das Königreich Neapel übertrug Napoleon seinem Bruder Joseph; sein Schwager Joachim Murat, Gemahl seiner Schwester Karoline, erhielt das Großherzogtum Berg, das aus den ehemaligen Herzogtümern Kleve und Berg gebildet wurde; die Batavische Republik gab er seinem Bruder Ludwig als Königreich Holland. Dieser Ludwig ist der Vater Napoleons Iii. Italien war als Königreich mit der Krone Frankreichs vereinigt und wurde von seinem Stiefsohn Engen Beauharnais verwaltet. Eugen Beauharnais war ein Sohn der Kaiserin Josephine aus deren erster Ehe mit dem General Beauharnais. Wie die Republik Basallenrepubliken geschaffen hatte, so schuf Napoleon für seine Familie Vasallenkönigreiche.
Von einschneidender Bedeutung für die deutschen Verhältnisse war die Stiftung des Rheinbundes. Die deutschen Staaten mit Ausnahme von Österreich und Preußen sagten sich vom Deutschen Reiche los und traten zum Rheinbund zusammen unter der Schutzherrschaft Napoleons. Daher legte Kaiser Franz Ii. am 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. So fand das Deutsche Reich nach tausendjährigem Bestände seinen Untergang in den Stürmen der Napoleonischen Kriege durch die Untreue deutscher Fürsten.
3. Niederwerfung Preußens.
Zu dieser Zeit regierte in Preußen König Friedrich Wilhelm Iii. Im Jahre 1797 war er seinem Vater, Friedrich Wilhelm Ii., gefolgt. Er war ein einfacher, schlichter Mann, religiös und rechtlich gesinnt. So lange wie möglich wünschte er feinem Lande den Frieden zu erhalten. Sah er doch, daß Napoleons Gegner überall unterlagen. Indessen bestand am Hofe und im Lande eine ansehnliche Kriegspartei. Da Preußen feit 1793 "neutral geblieben war, hatten die preußischen Truppen die napoleonifche Art der Kriegführung nur aus der Ferne kennen gelernt; das preußische Heer hatte die notwendige neue Schulung nicht mit durchgemacht. Als Kaiser Alexander I. von Rußland sich der dritten Koalition
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Deutschland und Preußen.
219
reich in den Kampf, und eine vereinigte Flotte dieser Mächte vernichtete die ägyptisch-türkische Flotte in der Bucht von Navarino, in der Gegend von Pylos, wo der homerische Nestor geherrscht hatte.
Auf diese Schlacht erfolgte die Kriegserklärung des Kaisers Nikolaus I. von Rußland, der im Jahre 1825 seinem Bruder Alexander I. auf dem Throne gefolgt war, an die Türkei; das Ergebnis des Wa russisch-türkischen Krieges (1828—1829) war die Gründung eines Krieg. Königreichs Griechenland.
§ 224. Die Julirevolution in Frankreich. 1830. Von noch geschichtlicher Bedeutung war es, daß in Franaich das Regiment der Bourbonen gestürzt wurde. Auf Ludwig ivill. war sein Bruderr Start X"." gefolgt. Als dieser ünlwtfs8w eme Reihe von „Ordonnanzen" 1830. erließ^durch die er ungesetzlicherweise wesentliche Bestimmungen derjber^ fassung abänderte, entstand in Paris ein Straßenausstand, und eine provisorische Regierung wurde eingesetzt. Wenige Wochen, nachdem die französischen Truppen Algier erobert hatten, mußte Karl X. dem Thron entsagen. Er begab sich nach England. Zum „König der Franzosen" aber wurde der einer Nebenlinie her Bourbonen entstammende Herzog von Orleans, Louis Philipp, gewählt. Er suchte als „Bürgerkönig" zu regieren, hatte aber zwischen den streitenden Parteien eine schwierige Stellung.
Die Julirevolution machte überall in Europa den größten Eindruck, aufstand. Ihre wichtigsten Folgen waren ein großer P o l e n a u s st a n d, der von den Russen erst spät und unter vielem Blutvergießen niedergeworfen werden konnte, und eine Erhebung der Belgier, welche die Vereinigung mit Holland von vornherein nur ungern ertragen hatten und sich losrissen. Unter Genehmigung der großen Mächte wurde ein Königreich Belgien geschaffen und zum König Leopold, Prinz von Sachsen-Koburg, gewählt.
Deutschland und Preußen
§ 225. Nationale und liberale Bestrebungen in Deutschland. Mch .
in Deutschland war ein Teil der Bevölkerung von Mißstimmung darüber erfüllt, daß die Früchte der großen Kriege so wenig den nationalen Wünschen entsprochen hatten, und sehnte sich nach einer Besserung der politischen Zustände. Die Zerrissenheit Deutschlands war wiedergekehrt, ein starkcs, einiges Vaterland nicht geschaffen worden. Auch die Hoffnung, daß in den deutschen Staaten Volksvertretungen geschaffen würden, erfüllte sich nur teilweise; insbesondere Österreich und Preußen wurden auch ferner
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20
Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
Wirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel
Da^s Rnke- Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsen-Bayonne. foen Herrschgier verleiten, an dem spanischen Knigsgeschlecht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M u r a t, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das spanische ^rnt^er Ssolf, der die Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napo-1808. leon, nachdem er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten be-suchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Ru-land erneuert hatte, selbst seine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen.
1809. 21. Der sterreichische Krieg. 1809. Die heldenmtige Erhebung des spanischen Volkes machte berall in Europa den tiefsten Eindruck; in Deutschland besonders weckte sie die Hoffnung, durch eine Volkserhebung das Joch des Weltherrschers abschtteln zu knnen. Da war es Ost er-reich, das an Frankreich den Krieg erklrte und das Zeichen zu einer nationalen Erhebung gab. An die Spitze des Heeres trat Erzherzog K ar l; ein Zug strmischer Begeisterung ging durch das sterreichische Volk. Tiroler Ein Aufstand der Tiroler gegen die bayrische Herrschaft leitete "' den Krieg ein. Unter Andreas Hofer, Speckbacher und anderen khnen und begeisterten Fhrern erhoben sie sich und eroberten mit Hilfe einer fter-reichifchen Heeresabteilung Innsbruck. Ein Einfall dagegen, den Erz-herzog Karl in Bayern machte, milang. Siegreich zog Napoleon die Donau abwrts und besetzte, ohne Widerstand zu finden, Wien. Zum zweiten Male hatte er Kaiser Franz aus seiner Hauptstadt vertrieben.
Als nun aber Napoleon den Versuch machte, die Donau zu berschreiten und die auf dem nrdlichen Ufer stehenden Truppen des Erzherzogs Karl
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Die Niederwerfung Preuens 1806 1807.
15
Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen waren, sich mit den Waffen zu bekmpfen, schloffen miteinander ein Bndnis; Preußen berlie Ans- Bndnis. 6 ach an Bayern und erhielt dafr H an n o v e r, das die Franzosen zwei Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keines-wegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und ver-bndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreich.
17. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Auf-fchwung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr der Wiamrherr-Staaten und Völker. In Neapel erklrte er die dort herrschende Dy- Napoleons, nastie der Bonrbonen fr abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schuf ein Knigreich Holland und verlieh es feinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reiter-general Joachim Mural, erhielt.
Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. das Gebiet der Fürsten von Hohenlohe sowie das der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat stehenden Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu gehrten"jeltt' u. a. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzog-tmer Baden,Hessen-Darm st adt und Berg. Die Rheinbund-ftaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle feine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demtigung unter die Fremdherrschaft. Bei dem Nrnberger Buchhndler Palm erschien damals eine Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte den Verfasser zu nennen, wurde er erschossen.
Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auflsung des deutschen Reiches. Im August 1806 legte Kaiser Franz Ii. 1806. die deutsche Kaiserkrone nieder; das Reich, das einst die Sachsenkaiser geschaffen hatten, hatte aufgehrt zu fein. Schon im Jahre 1804 hatte Franz den Titel eines Kaisers^von sterreich angenommen; er heit als solcher Franz I.
Die Niederwerfung Preutzens. 1806 1807.
18. Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Unter smsm'n. Friedrich Wilhelm Ii. hatte sich der preuische Staat betrchtlich 171797^
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118
Das Zeitalter der religisen Kmpfe 15191648.
hugenottischen Fhrer, zum Opfer fiel. Frankreich litt schwer unter den 1589. Kmpfen und Verwstungen. Auch als im Jahre 1589 König Heinrich Iii., der letzte mnnliche Spro des Hauses Valois, ermordet wurde, war zu-nchst kein Ende des Brgerkrieges abzusehen; denn Heinrich Bourbon, der gesetzliche Erbe der Krone, war Protestant, und die katholische Partei wollte, untersttzt von Philipp Ii., der auch Frankreich seinem Einflu zu Henrich iv. unterwerfen gedachte, keinen Ketzer aus dem Throne dulden. Da entschlo sich Heinrich zum katholischen Glauben berzutreten. Paris ist eine Messe wert", soll er gesagt haben; die Hauptstadt ffnete ihm jetzt ihre Tore, die Gegner legten die Waffen nieder, und dem zerrtteten Lande wurde endlich der Friede wiebergegeben. Den Hugenotten aber gestand Heinrich Iv. im Jahre 1598 durch das Edikt von Nantes freie Religionsbung zu.
Phmsii. In demselben Jahre starb Philipp Ii. Er hatte weder den 1598. sprote|tant|mu besiegen noch Spaniens Weltherrschaft begrnden knnen. Unter seinen Nachfolgern nahm der Verfall Spaniens zu. Schlecht verwaltet, nach auen ohnmchtig, bte es die Gromachtstellung ein, zu der es durch Karl V. erhoben worden war.
Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation.
127. Die Zeit Ferdinands I., Maximilians Il und Rudolfs Il
Whrend im brigen Europa die streitenden Mchte und Religionsparteien sich bekmpften, herrschte in dieser Zeit in Deutschland ein nur selten ge-Ferdinandi.strter Friede. Ferdinand I. war ernstlich bemht, den Augsburger Religionsfrieden aufrecht zu erhalten. Sein Sohn und Nachfolger Maxi-mtuan$in. milian Ii. legte sogar eine ziemliche Hinneigung zum Protestantismus an 1564 1576. ^ ca^ j0 da man eine Zeitlang seinen bertritt erwartete. Der in Rudolfii. Spanien erzogene, streng katholische Rudolf Ii. war ein taten- und menschenscheuer, zum Trbsinn geneigter Fürst, der schwer Entschlsse fate und sich ungern mit politischen Dingen befate; am liebsten gab er sich in der Einsamkeit seinen Lieblingsstudien hin, der Astrologie, d. h. der Stern-deuterei, und der Alchymie (Chemie), durch die man u. ct. die Kunst zu ent-decken hoffte, Gold zu machen.
Stange So konnte sich zunchst der Protestantismus immer weiter aus-^tismus- reiten. Um 1570 berechnete man, da etwa neun Zehntel der deutschen Nation vom alten Glauben abgefallen waren. Zwei K u r f r st e n, die von Brandenburg und Sachsen, waren lutherisch, einer, der Kurfürst von der Pfalz, calvinisch. In Nordbeutschlaub hatten die meisten weltlichen F r st e n die Reformation burchgefhrt; aber auch eine ganze Reihe g e i st -
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Whrend Europa Deutschland Rudolfii Spanien Brandenburg Sachsen Nordbeutschlaub
Tas Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
Franzsische Noch der ein Jahr lang blieb die franzsische Armee in Pressungen Preußen; in jenen zwei Jahren ist in dem unglcklichen Lande mehr als eine Milliarde Franks von den Feinden erpret worden. Als die Armee endlich 1808 abzog, da sie in Spanien ntig wurde, mute Friedrich sich verpflichten, sein Heer nicht der die Zahl von 42 000 Mann hinaus zu verstrken, und in die wichtigsten Oderfestungen franzsische Besatzungen aufnehmen, v
Napoleon im Kampfe mit (htglmtb, Spanien und sterreich.
208. Die Festlandsperre. Der spanische Krieg. Als Napoleon nach dem Siege von Jena in Berlin weilte, hatte er eine Verordnung erlassen, die darauf berechnet war, dem englischen Handel und der englischen Industrie den grten Schaden zuzusgen. Jeder Handelsverkehrmiteng-land wurde verboten; alle englischen Schiffe und Waren sollten mit Beschlag belegt, jeder Englnder verhaftet werden. Diese Verordnung galt fr Frankreich und fr alle von ihm abhngigen Lnder; auch Rußland schlo sich diesem Handelskriege gegen England an. In der Tat erlitt, während die franzsische Industrie emporblhte, die englische Volkswirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Schaden.
Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsenden Bayonne. Herrschgier verleiten, an dem spanischen K n i g s g esch l e cht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M u r a t, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das spanische Volk, der -Epanischerdie Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napoleon, nachdem 1808. er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten besuchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Rußland erneuert hatte, selbst seine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen.
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Europische Kmpfe am Ende des 15. und am Anfange des 16. Jahrhunderts. 193
95. Die europischen Kriege in Italien. Als das Haus Anjou im Knigreich Neapel 1435 ausgestorben war, eroberte es Alfons V. von Aragon. Nach seinem Tode 1458 kam es zu jahrzehntelangen Wirren, in deren Verlauf Karl Viii. von Frankreich, als Verwandter der Anjous, An-sprche erhob und 1495 das Land in raschem Siegeslaufe eroberte. Sogleich zeigte sich, da sich die Frauzosen durch diese Eroberung die grte Feindschaft weckten; weder der Papst noch Venedig wnschten den mchtigen Herrn in Italien, auch Ferdinand von Aragonien wollte seine Ansprche auf Neapel nicht verlieren. Diese drei Mchte schlssen darum einen Bund gegen Karl, mit ihnen vereinigte sich Maximilian, seit seinen burgundischen Kriegen mit den Franzosen entzweit und immer noch von der Hoffnung erfllt, Burgund zu erobern. Vor dem Bunde dieser Mchte wich Frankreich zurck (1495).
Darauf versuchte Ludwig Xii. im Bunde mit Ferdinand von Aragonien zum Ziele zu kommen, gemeinsam eroberten sie Neapel. Nach dem Sieg entzweiten sie sich, und in den Feldschlachten unterlagen die franzsischen Heere ihren Gegnern, Neapel ging an Ferdinand von ra-gonien der (1504).
Einen groen Erfolg hatte Ludwig in Oberitalien; als Nachkomme einer Visconti machte er Erbrechte gegen die Sforza geltend, vertrieb sie und besetzte das Herzogtum Mailand (1500).
Beim Beginn des 16. Jahrhunderts herrschten also zwei fremde Mchte in Italien, Frankreich in Mailand (14991513 und 15151521), Spanien in Unteritalien (15041700).
Auch Maximilian wnschte in Italien Fu zu fassen, er richtete sein Augenmerk auf den an seine Erblande grenzenden festlndischen Besitz von Venedig. Da die Venezianer um seine Plne wuten, sperrten sie ihm, als er die Alpen berschritt, um zur Kaiserkrnung nach Rom zu ziehen, die Trientiner Psse und vereitelten feine Reise. Er mute sich mit dem von ihm selbst geschaffenen Titel eines erwhlten rmischen Kaisers" begngen.
Von nun austritt der Kamp'jf gegen die Franzosen in den Vordergrund.
Papst Julius Ii. brachte 1511 ein gewaltiges Bndnis zur Ver-treibung der Franzosen aus Italien zustande. Er selbst, Venedig, die Schweizer, Ferdinand, Heinrich Viii. von England und Maximilian, also fast alle Nachbarn Frankreichs, gehrten der Heiligen Liga an. Maximilian war an der Seite der Englnder in Nordfrankreich siegreich. In Italien machte der Sieg der Schweizer bei Novara der Herrschaft der Franzosen in Mailand (1513) ein Ende.
Aber alle Erfolge waren verloren, als Franz I. von Frankreich den Schweizern die furchtbare Niederlage von Marignano beibrachte. Mai-land wurde wieder französisch (1515).
Auf diesem Punkt waren die italienischen Verhltnisse angekommen, als Karl V. mit dem Erbe seiner sterreichischen und spanischen Vorfahren auch ihre Ansprche auf Italien bernahm.
Pfeifer, Geschichte. V. ts.-W.-D.)
13
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204
Aus der Geschichte der Neuzeit.
unglckter Zug nach Sdfrankreich, wobei der Connetable Karl von Bonrbon auf des Kaisers Seite stand, verschaffte Franzi, auch das ber-gewicht in Italien wieder. Endlich entschied jedoch der Sieg von Pavia (1525) fr die kaiserlichen Waffen. Die Stadt, von einer kaiserlichen Truppe besetzt, wurde von Franz eingeschlossen. Der spanische Feldherr Pescara und der Landsknechtsfhrer Georg von Frnndsberg zogen zum Entsatz heran und berfielen das franzsische Lager vor der Stadt. Franz wurde gefangen. Unter den schwersten Bedingungen erhielt er im Frieden zu Madrid Frieden und Freiheit. Obwohl er ihn beschworen hatte, konnte und wollte Franz ihn nicht halten, und es kam zum zweiten Kriege. Damals trat Klemens Vii. aus dem Hause Medici auf franzsische Seite; zu Cognac wurde die Heilige Liga, der auch England beitrat, geschloffen. 1527 strmten die kaiserlichen Truppen unter Fhrung Karls von Bourbon, der an den Mauern fiel, Rom bis auf die Engelsburg, in der der Papst eine Zeitlang belagert wurde. 1529 im Damenfrieden zu Cambrai, um dessen Zustandekommen sich Frstinnen von beiden Seiten bemhten, verzichtete Karl vorlufig auf das Herzogtum Burgund, Franz gab seine Ansprche auf Mailand auf. In Bologna wurde Karl vom Papste zum Kaiser gekrnt; mit ihm zur Ausrottung der Ketzer eng verbndet, kehrte er nach Deutschland zurck. Karl ist der letzte, der in Italien zum Kaiser gefrnt worden ist.
Die Trkenkriege. Gerade als Karl seinen ersten groen Erfolg errungen hatte, nderten sich die Verhltnisse in Osteuropa in einer fr das Haus Habsburg bedrohlichen Weise. Suleiman der Prchtige schlug das ungarische Heer bei Mohacs an der Donau (1526) und rckte damit Wien nher. Da Ludwig von Ungarn in der Schlacht ge-fallen war, kamen zwar die Kronen von Bhmen und Ungarn an Ferdinand, seinen Schwager, Karls jngeren Bruder, doch fiel ihm von Ungarn zunchst nur ein schmaler Streifen im Westen zu. 1529 belagerte Suleiman Wien. Die Stadt, tapfer verteidigt, hielt sich, bis ein deutsches Heer, ohne Rcksicht auf kirchliche und politische Mihelligkeiten ins Feld gestellt, durch fein Herannahen den Feind zum Abzug ntigte.
tz 100. Die Schweizer Reformation. Die Umwandlung des Gottes-dienstes nach altem in einen solchen nach neuem Gebrauche wurde gleich-zeitig an vielen Orten von den Obrigkeiten vorgenommen. Luther gab dabei Rat, sofern er darum angegangen wurde, nicht aber Vorschriften. Ebenso wurde es in der Lehre gehalten; dabei konnte nicht ausbleiben, da Verschiedenheiten in der Auffassung hervortraten, durch die die Freunde einer Erneuerung voneinander getrennt wurden.
Neben Wittenberg wurde die Schweiz ein Mittelpunkt der Refor-mation, und zwar in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts die deutsche Schweiz mit Zrich, in den vierziger Jahren die franzsische mit Genf.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Pavia Pescara Madrid England Rom Engelsburg Cambrai Burgund Mailand Bologna Deutschland Italien Osteuropa Haus_Habsburg Donau Wien Ungarn Karls Ungarn Wien Wittenberg Genf
166
2. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessen Land seinem Bruder Joseph. Doch behauptete sich der König von Neapel im Besitz der Insel teilten. Napoleons Bruder Ludwig er-hielt die batavische Republik als Knigreich Holland. Napoleons Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg.
3. Rheinbund. Um Deutschland dauernd zu beherrschen, schuf Napoleon den Rheinbund, 1806, dem unter seinem Protektorate 16 deutsche Fürsten angehrten.
Die Fürsten, die dem Rheinbund beitraten, erhielten eine weitere Gebietsvergre-rung durch die sog. Mediatisierungen (d. h. Einziehung kleinerer weltlicher Frsten-tmer). Baden und Hessen-Darmstadt wurden Groherzogtmer.
4. Ende des deutschen Reiches. Die Stiftung des Rheinbundes fhrte die Auflsung des tausendjhrigen rmisch-deutschen Reiches herbei, 1806; der Kaiser Franz Ii. legte die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz, y
Friedrich Wilhelm Iii.; Preuens Erniedrigung und Neugestaltung.
1. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. In Preußen starb 1797 Friedrich Wilhelm Ii., und es folgte ihm sein Sohn Friedrich Wil-Helm Iii. 17971840. Er war vermhlt mit Luise von Mecklenburg-Strelitz, einer der edelsten Fraueu, die je die Knigskrone getragen. Im Genu des schnsten Familienglckes und von Natur friedliebend, wnschte der König vor allem, sich auch fernerhin des Friedens erfreuen zu knnen. Daher mied er mglichst lange jeden Streit mit Frankreich. So verharrte Preußen in seiner unheilvollen Trennung von den gegen Frankreich verbndeten Staaten, und wurde dennoch von Napoleon rcksichtslos behandelt. Seit der Stiftung des Rheinbundes gab sich in der Hauptstadt Berlin und vornehmlich im preuischen Heere eine lebhafte Stimmung fr den Krieg kund, und als Napoleon die Zurckziehung seiner Truppen aus Deutschland verweigerte, erklrte ihm Preußen den Krieg (Oktober 1806).
2. Krieg Preuens gegen Napoleon 18061807. In Thringen stieen die beiden feindlichen Herre aufeinander. Nach einem Gefecht bei Saalfeld, in welchem der preuische Prinz Louis Ferdinand fiel, wurden die Preußen unter der Anfhrung des Herzogs von Braun-
83.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Schnbrunn Joseph Napoleons Napoleons Ludwig_er-hielt Ludwig Napoleons Joachim_Murat Napoleon Franz_Ii Franz Franzi Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wil-Helm Friedrich Luise_von_Mecklenburg-Strelitz Napoleon Napoleon Napoleon Louis_Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Neapel Neapel Holland Napoleons Berg Deutschland Rheinbund Rheinbund Hessen-Darmstadt Italien Schweiz Frankreich Frankreich Rheinbundes Berlin Deutschland Saalfeld
eine prunkvolle Festlichkeit an die andere. Diese Verschwendung verursachte schwere Abgaben, die dem Volke auserlegt wurden, und drckte den Wohl-stand des Landes.
Des Knigs Gemahlin Sophie Charlotte vonhannover war durch Schnheit und hohe Geistesbildung ausgezeichnet. Dem glnzenden Hosleben zog sie den Verkehr mit
' Hervorragenden Gelehrten und Knstlern vor, die sie auf dem ihr zu Ehren erbauten und a M
nach ihr benannten Schlosse Charlottenburg um sich zu sammeln liebte. Sie starb
1. Der pflzische Erbfolgekrieg, 16881697. Bei dem Aussterben 1688 des pslzischen Hauses erhob Ludwig Xiv. fr seine Schwgerin, die an den Herzog von Orleans vermhlte pflzische Prinzessin Elisabeth Charlotte, Erbansprche an die Psalz, und besetzte alsbald dieses Land. Um ihm ent-gegenzutreten, verbanden sich der Kaiser nebst dem Deutschen Reich, Spanien, Holland und England (Wilhelm Iii. von Oranien). Da die Franzosen gegen
die vielen Feinde die Pfalz nicht behaupten konnten, so gab Ludwig Xiv. den barbarischen Befehl, die ganze Pfalz zu verwsten. So wurden (durch Melac) namentlich Heidelberg und sein schnes Schlo, Worms, Speier mit seinen Kaisergrbern, und viele Burgen am Rhein (auch das Badener Schlo) in Asche gelegt. Endlich kam^zu demfrieden von Ryswyk (bei dem Haag) 1697, in welchem Ludwig das Elsa mit Stramurg blult, jedoch 1697 die brigen, während des Krieges gemachten, Eroberungen zurckgab.
2. Der spanische Erbfolgekrieg. 17011714. In Spanien erlosch 1701 mit dem Tode des kinderlosen Knigs Karl Ii. 1700 das spanisch-Habs-/" >' burgische Haus. Auf die groe Erbschaft, welche Manien, Neapel mit Sizilien, Mailand, Belgien und die Lnder in Amexik^umfate, machten sowohl der Kaiser Leopold I. als auch L u dvt<Hv. Anspruch, die beide mit Schwestern des Knigs Karl Ii. vermhlt gewesen waren. Der Kaiser bestimmte seinen zweiten Sohn, Karl, Ludwig Xiv. seinen zweiten Enkel, Philipp von Anjou, zum Erben des spanischen Reiches. Der letztere, welcher auch in Karls Testament zum Erben ernannt war, nahm
nach dessen Tode als Philipp V. den Thron Spaniens in Besitz. Mit dem Kaiser verbanden sich die Seemchte England und Holland (beide unter Wilhelm Iii. von Oranien), spter auch Preußen und das Deutsche Reich, mit Ludwig die Kurfrsten von Bayern und von Kln.
Der Krieg wurde in Spanien, Italien, Deutschland und den Nieder-landen gefhrt. Des Kaisers Feldherr, der Prinz Eugen, kmpfte sieg-reich gegen die franzsischen Heere in Italien. Darauf besiegte der Englnder Marlborough, mit Eugen vereinigt, die Franzosen und Bayern in der
1705, erst 37 Jahre alt. /
73. (130.)
Der pflzische und der spanische Crliflgekrieg.
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Extrahierte Personennamen: Sophie_Charlotte Ludwig_Xiv Ludwig Elisabeth_Charlotte Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_das_Elsa Ludwig Karl_Ii Karl Leopold_I. Leopold_I. Karl_Ii Karl Karl Karl Ludwig_Xiv Ludwig Philipp_von_Anjou Philipp Karls Philipp_V. Philipp_V. Wilhelm Ludwig Ludwig Eugen Eugen Englnder_Marlborough Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Charlottenburg Deutschen_Reich Spanien Holland England Heidelberg Worms Rhein Spanien Neapel Sizilien Mailand Belgien Karls Spaniens England Holland Spanien Italien Deutschland Italien